DIE UNSICHTBAREN NARBEN DER SEELE
Wir gedenken auch all jener,
die nach dem Krieg in die Heimat zurückkehrten
und dort oft ein anderes Schlachtfeld vorfanden – das des inneren Kampfes.
Die Narben, die sie tragen, sind unsichtbar,
doch ihre Geschichten rufen uns auf, hinzuschauen und hinzuhören.
Diese Erinnerung ist mehr als ein Akt des Gedenkens; sie ist ein Mahnmal.
Wir sind aufgerufen, in Frieden zu leben und uns für eine Welt einzusetzen,
in der niemand mehr auf die Schlachtfelder ziehen muss,
in der Leben und Zukunft nicht länger für Konflikte geopfert werden.
Heute sind sie unvergessen.
Sie haben die Menschheit an das Leid und die Folgen des Krieges erinnert
und uns die Bedeutung des Friedens gelehrt.
Mögen ihre Seelen in Frieden ruhen – und möge uns ihr Andenken ein Antrieb sein,
die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Es sind nicht die sichtbaren Wunden, die am tiefsten schneiden.
Die Narben der Seele, die die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) hinterlässt,
sind unsichtbar – und doch schmerzen sie täglich.
Sie erzählen Geschichten von Angst, Verlust und Erschütterung,
die kein Außenstehender vollständig begreifen kann.
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Menschen mit PTBS tragen eine Last, die sie nicht gewählt haben.
Ein Trauma hat ihre Welt verändert, hat die Grenzen ihres Seins verschoben.
Was für andere ein normaler Moment sein mag, kann für sie ein Echo der Vergangenheit sein,
das ihre Gegenwart mit einer Wucht erschüttert, die nur sie spüren können.
Die inneren Narben zeigen sich in Flashbacks,
schlaflosen Nächten und einer ständigen Wachsamkeit,
die nie zur Ruhe kommt.
Sie manifestieren sich in der Isolation, in der Stille,
in dem Versuch, den Schmerz für sich zu behalten,
weil er oft schwer in Worte zu fassen ist.
Doch PTBS ist nicht das Ende.
Es ist ein Kapitel, ein Kampf, der mit Mut und Unterstützung bewältigt werden kann.
Heilung bedeutet nicht das Vergessen,
sondern das Lernen, mit den Narben zu leben –
sie zu akzeptieren als Teil der eigenen Geschichte,
ohne dass sie den weiteren Weg bestimmen.
Für die Außenstehenden gilt: Seht hin und schweigt nicht.
Hört zu, reicht die Hand, und versteht, dass Heilung Zeit, Geduld und Mitgefühl braucht.
Die unsichtbaren Narben der PTBS
verdienen dieselbe Anerkennung wie jede sichtbare Wunde,
denn sie sind ein Zeugnis von Überleben – und von Stärke.
Die Narben mögen bleiben,
doch sie können zu Zeichen der Hoffnung werden:
dafür, dass auch die dunkelsten Stunden
irgendwann der Morgenröte weichen können.